Welches Wissen bekommt man in der Lehre als Interactive Media Designer vermittelt?
Für wen eignet sich die Lehre und was für Projekte setzt man um?
Diese und weitere Fragen beantworten die Lernenden Aline und Luis im Interview.
Die Folge zum anhören findet ihr auf Spotify oder Apple Podcast
Oder ihr hört euch die Folge direkt hier an:
WebWednesday Episode #3
Ergänzend zu unserem Podcast gibt es hier noch einmal alle Informationen aus dem Interview zusammengefasst zum Nachlesen.
Frage 1: Was genau verbirgt sich hinter der Bezeichnung "Interactive Media Designer" und welche Aufgaben umfasst dieser Beruf?
Aline: Als Interactive Media Designer betreut man ganzheitlich Webdesign-Projekte, von der Ideenfindung bis zur technischen Umsetzung und Fertigstellung. In meiner Rolle sind Kreativität und technisches Verständnis gefragt. Ich arbeite eng mit Kunden zusammen, um ihre Bedürfnisse in funktionale Designs umzusetzen und koordiniere mit Entwicklerteams die technische Realisierbarkeit.
Frage 2: Wo hast du zum ersten Mal vom Beruf Interactive Media Designer gehört?
Aline: Das erste Mal bin ich auf diesen Beruf während der Coronazeit gestossen. In der zweiten Sekundarstufe verbrachte ich viel Zeit zu Hause und wollte meine Kreativität mehr ausleben. In einer Präsentation über verschiedene Berufe hörte ich davon und entschied mich, ein Schnupperpraktikum zu machen. Dieses Erlebnis hat mich extrem begeistert
Frage 3: Könnt ihr uns erzählen, wie ihr zu der Entscheidung gekommen seid, eine Ausbildung als Interactive Media Designer zu absolvieren?
Aline: Die Entscheidung, eine Ausbildung als Interactive Media Designer zu beginnen, kam für mich ganz natürlich. Es war mir immer wichtig, mein Hobby und meinen Beruf zu verbinden. Die Kreativität, die dieser Beruf erfordert, passte perfekt zu meinen Interessen und Fähigkeiten. Besonders angesprochen hat mich die Möglichkeit, bei der Firma Snowflake zu lernen und zu arbeiten.
Luis Ich habe schon viel kreatives gemacht, wie Fotografieren und Filmen, und bin dadurch auf den Beruf des Interactive Media Designers aufmerksam geworden. Der Schnuppertag bei Snowflake hat mir richtig gut gefallen und es war toll, als es dann mit der Bewerbung geklappt hat.
Frage 4: Luis, gibt es Websites, die du angehenden Interactive Media Designern empfehlen würdest, um sich weiter zu der Lehre zu informieren?
Luis: Eine hilfreiche Ressource für mich war die Website Yousty, die umfangreiche Informationen zu einer Vielzahl von Lehrstellen, einschliesslich des Berufs des Interactive Media Designers, anbietet. Des Weiteren waren auch Berufsberatung.ch, Dpsuisse.ch und das Berufsinformationszentrum (BIZ) sehr nützlich. Mit der Schule haben wir das BIZ besucht, wo sie Unterstützung bei der Suche und dem Bewerbungsprozess bieten.
Frage 5: Welche Fächer/Module umfasst die Ausbildung als Interactive Media Designer? Wir haben bereits erfahren, dass ihr lernt, wie man eine Website konzipiert. Was lernt man ausserdem noch?
Luis: Die Ausbildung ist sehr breit gefächert. Neben Webdesign lernen wir auch Fotografie, Videoerstellung und Schnitt, 3D, Animationen, Print und Logodesign. In den überbetrieblichen Kursen (ÜK) vertiefen wir unser Wissen in diesen Bereichen. Es ist eine spannende Mischung, die uns erlaubt, kreativ zu sein und gleichzeitig technische Fähigkeiten zu entwickeln.
Frage 6: Ihr erlangt also ein breites Spektrum an Kompetenzen. Ist das herausfordernd für euch, in so vielfältige Themen einzutauchen?
Aline: Zu Beginn war es etwas überwältigend, sich in so viele verschiedene Bereiche einzuarbeiten, aber mit der Zeit haben wir uns daran gewöhnt. Die Vielfalt macht es gerade interessant, weil wir nicht ständig das Gleiche machen.
Frage 7: Habt ihr Lieblingsfächer oder empfindet ihr gerade die Abwechslung als besonders spannend?
Luis: Jeder von uns hat zwar seine bevorzugten Fächer – ich bevorzuge zum Beispiel Design – aber wir erkennen, dass alle Bereiche wichtig sind. Besonders spannend finde ich es zu sehen, wie viel Planung und Detailarbeit hinter jedem Projekt steckt.
Frage 8: Luis, du bist im ersten Lehrjahr und hast deine Ausbildung gerade erst begonnen. Gibt es spezifische Aspekte der Lehre, die du als besonders herausfordernd empfindest?
Luis: Eine der grössten Herausforderungen zu Beginn meiner Ausbildung war das Erlernen der verschiedenen Tools und Programme. Auch die Umstellung von der Schule zur Arbeitswelt war eine grosse Veränderung, an die man sich erst gewöhnen muss. Aber ich freue mich darauf, den gesamten Designprozess von der Konzeption bis zum fertigen Design zu erlernen.
Frage 9: Welche Tools verwendet ihr in eurer Ausbildung und wofür kommen diese zum Einsatz?
Aline und Luis: Wir verwenden eine Vielzahl von Tools. Mit Figma erstellen wir das Webdesign und übergeben es dann den Entwicklern zur Umsetzung. Photoshop nutzen wir für die Bildbearbeitung, während After Effects für Social Media und Animationen eingesetzt wird. Illustrator verwenden wir für Social Media, Logodesign und Illustrationen.
Folge 10: Da ihr einen kreativen Beruf ausübt, würde mich interessieren, woher ihr eure Inspiration bezieht. Welche Plattformen oder Quellen nutzt ihr dafür?
Luis: Für Inspiration nutzen wir verschiedene Plattformen. Ich persönlich schaue gerne auf Pinterest nach Ideen.
Aline: Ich verwende gerne Dribbble und Awwwards sowie verschiedene Social-Media-Kanäle, um mich inspirieren zu lassen.
Frage 11: Aline, du bist jetzt in deinem dritten Lehrjahr und hast sicher schon an einigen Projekten arbeiten können. Kannst du uns von einem besonders interessanten oder herausfordernden Projekt berichten?
Aline: In meiner bisherigen Ausbildung habe ich an vielen Projekten gearbeitet. Besonders spannend fand ich meine Arbeit im Bereich Logodesign. Ich hatte die Gelegenheit, neue Logos für die LO-Büromöbelbörse sowie Gesund.ch zu erstellen. Es war faszinierend zu sehen, wie viel Überlegung und Feinabstimmung in die Erstellung eines Logos fliessen, und es hat meine Sichtweise auf Logodesign komplett verändert.
Frage 13: Welchen Jugendlichen würdet ihr diese Lehre weiterempfehlen?
Luis: Ich würde diese Ausbildung kreativen Menschen empfehlen, die auch gerne mit Kunden interagieren. Es ist wichtig, offen für neue Herausforderungen zu sein und eine Leidenschaft für Design und Technologie zu haben.
Frage 14: Gibt es etwas, das man wissen sollte, bevor man die Ausbildung als IAM beginnt?
Aline und Luis: Es ist hilfreich zu wissen, dass die Ausbildung nur an verschiedenen Orten, wie zum Beispiel in Bern oder St. Gallen, angeboten wird. Die Fächer sind vielfältig und decken sowohl kreative als auch technische Aspekte ab.
Frage 15: Welche Ratschläge würdet ihr abschliessend angehenden Interactive Media Designern geben?
Aline und Luis: Unser Rat ist, die eigenen Hobbys nicht aufzugeben und eine gute Work-Life-Balance beizubehalten. Es ist wichtig, sich Zeit für sich selbst und seine Interessen zu nehmen, um kreativ und motiviert zu bleiben.
Über die Autoren
Aline Maltry, drittes Lehrjahr Interactive Media Design
Neben der gestalterischen Arbeit stehe ich in meiner Freizeit gerne auf dem Eisfeld, fotografiere oder treffe mich mit Freund:innen.
Luis Shaw, Erstes Lehrjahr Interactive Media Design
In meiner Freizeit filme und fotografiere sehr gerne. Im Winter stehe ich oft auf dem Snowboard und im Sommer bin ich gerne mit dem Velo oder Bike unterwegs.