05.02.2025

UX-UI-Trends-2025

Wir stellen die neuesten UX- und UI Trends 2025 vor. Von Bento-Grid-Layouts über digitale Barrierefreiheit zu Zero-Interface-Design.

UX (User Experience), also die Erfahrungen, die ein:e Nutzer:in mit einem digitalen Produkt macht und UI (User Interface), also das visuelle Aussehen eines digitalen Produktes unterliegen ständigem Wandel und es ergeben sich immer wieder neue Trends.
Unsere beiden UX und UI Expert:innen Aline und Thomas stellen uns auch dieses Jahr wieder interessante Trends vor. Von Bento-Grid-Layouts über Barrierefreiheit im Web zu Zero-Interface-Design.
UX & UI Trends 2025

Web Wednesday Episode #21

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Trend 1: Coding Designer

Immer mehr Designer:innen übernehmen auch die Arbeit von Entwickler:innen und setzen ihre Entwürfe vollumfänglich um. Mithilfe von künstlicher Intelligenz oder anderen Tools wie z.B. Webflow wird dies möglich gemacht. Der Vorteil daran ist, dass man kleinere Projekten unabhängig von einem Entwickler oder einer Entwicklerin machen kann und schnell ein fertiges Ergebnis bekommt. Das bedeutet nicht dass Entwickler:innen abgelöst werden aber es erleichtert Ihnen die Arbeit.

Trend 2: Bento-Grid-Layouts

Inspiriert von der japanischen Bento-Box, fördern diese Layouts eine klare und organisierte Darstellung von Inhalten, die sich flexibel an verschiedene Geräte anpassen lassen. 

Beim Bento-Grid-Layout werden die Inhalte einer Webseite in verschiedene Bereiche aufgeteilt, die wie die Fächer einer Bento-Box angeordnet sind. Jeder Bereich kann unterschiedliche Inhalte enthalten, z. B. Text, Bilder oder Videos.

Vorteile des Bento-Grid-Layouts:

  • Übersichtlichkeit: Das Layout ist sehr übersichtlich und ermöglicht es den Nutzern, die Inhalte schnell zu erfassen.
  • Flexibilität: Das Layout ist sehr flexibel und kann an verschiedene Bildschirmgrößen angepasst werden.
  • Modernes Aussehen: Das Layout wirkt modern und ansprechend.

Trend 3: Dynamischere Inhalte

Wie auch letztes Jahr schon, beobachten wir, dass Webinhalte immer dynamischer werden. Neben Videos, welche weiterhin deutlich zunehmen, vor allem in den Header-Bereichen von Websits, sind es kleinere Effekte und Animationen, die den Gesamteindruck einer Website dynamischer wirken lassen.

Trend 4: Zero-Interface-Design und Voice-First

Dieser hängt mit der Etablierung der Künstlichen Intelligenz zusammen und Ihrer Fähigkeit, Sprache sehr Professionell zu verarbeiten. Chat GPT, Gemini oder auch andere LLMs (Large Language Models) haben sich in den Letzten 12 Monaten Sehr weit entwickelt und können menschliche Sprache sehr gut verstehen und auch mit ihrer eigenen Sprache Antworten. Die LLMs haben es geschafft, natürlich zu sprechen und setzen sogar extra "ähms", "hmms" oder Pausen ein. Die Benutzeroberflächen könnten sich dadurch sehr stark ändern. Anstelle von vielen Buttons oder Filtern werden zukünftig Websites und Shops nur noch per Sprache bedient werden. Kein Tippen, kein Swipen – alles läuft über Sprache, Gesten oder sogar biometrische Interaktionen. Digitale Assistenten wie Alexa oder Google Assistant entwickeln sich zu echten Co-Piloten im Alltag. Die Herausforderung für UX/UI-Designer? Systeme zu schaffen, die natürlich und intuitiv funktionieren, ohne den Nutzer oder die Nutzerin zu überfordern.

Trend 5: Barrierefreiheit

Digitale Barrierefreiheit ist schon seit langem ein wichtiges Thema und wird zunehmend wichtiger. Die Gründe für eine barrierefreie Website sind vielfältig.

  • Erfüllung gesetzlicher Anforderungen (am 28. Juni diesen Jahres tritt beispielsweise das neue EAA der EU in Kraft und schreibt für viele Websites Barrierefreiheit vor.)
  • Erweiterung der Zielgruppe um bis zu 20%* (Rund 20 Prozent der Bevölkerung leben mit einer Behinderung.)
  • Besseres Nutzererlebnis für alle
  • Höhere Sichtbarkeit (SEO)
  • Image und Verantwortung

Vertiefte Informationen findest du auch in unserem Beitrag zum Thema Barrierfreiheit im Web

Trend 6: Hyperpersonalisierung durch KI

Anstatt allgemeiner Interfaces sehen wir personalisierte Dashboards, die sich dynamisch an die Bedürfnisse der Nutzer und Nutzerinnen anpassen. Deine App weiss genau, was du heute brauchst – von vorgeschlagenen Funktionen bis hin zu einem Layout, das sich deinem Tagesrhythmus anpasst. Für Designer:innen bedeutet das, dass wir uns noch stärker mit Daten und Algorithmen auseinandersetzen müssen. Es geht nicht mehr nur um schöne Interfaces, sondern um Interfaces, die intelligent sind. Sogar durch Wearebles wie Apple Watches, Samsung Galaxy Ring oder Pixel Watches und andere, könnte das Interface unserer Geräte Individuell geändert werden und genau das anzeigen, was gerade zu uns unserer Stimmung, der Tageszeit und anderen Faktoren passt.